Sibylle Coeler

Erzieherin

Im Jahre 2006 startete ich meine Ausbildung zur Kinderpflegerin. In der Zeit, als ich noch auf der Hauptschule war, hatte ich verschiedene Praktika absolviert. Darunter auch ein zweiwöchiges Praktikum in einem Kindergarten in Aschaffenburg. Damals war ich ungefähr 16 Jahre alt. In diesem Alter konnte ich mir noch nicht vorstellen, welche beruflichen Ziele eine Person, die diesen Weg als Kinderpflegerin einschlägt, gehen kann.

Schon bevor ich die neunte Klasse an der Hauptschule absolviert hatte, entschloss ich mich, mich an der Berufsfachschule für Kinderpflege in Leider zu bewerben und wurde kurze Zeit später angenommen. Nun begann im September 2006 meine zwei Jährige Ausbildung.

In diesen zwei Jahren, habe ich so einiges erlebt und neues gelernt. Unter anderem hatte ich die Fächer, Psychologie/Pädagogik, Musik und vieles mehr. Nicht nur die Psychologie des Kindes war interessant und wichtig, sondern auch die Musik und die Kreativität; denn es ist nicht nur wichtig das Kind in seiner Psyche zu verstehen, sondern auch, dass das Kind spielerisch gefördert und gefordert wird.

 

Hier einige Eckdaten zu meiner Ausbildung als Kinderpflegerin:

2006 – 2008 absolvierte ich erfolgreich die Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin. Im Wechsel hatten wir Unterricht und waren dann auch für zwei bis drei Wochen vor Ort in der Praxisstelle, in der wir unser Gelerntes und uns als Person einbringen konnten.

2008 konnte ich dann ein Jahr an einem Jugendzentrum und an der Musikschule Erfahrungen sammeln. Dieses Jahr absolvierte ich freiwillig, das heißt, dass ich in diesem Jahr bis April 2009 kein Geld verdiente. Im April 2009 begann ich, in einer Kinderkrippe zu arbeiten. Dort hatte ich einen guten Einblick und konnte Erfahrungen sammeln.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir ein Ziel gesteckt: Ich wollte weiter lernen und mich zur staatlich anerkannten Erzieherin weiterbilden. Allerdings verfügte ich damals noch nicht über einen Realschulabschluss, denn ich hatte meinen Realschulabschluss in der Berufsfachschule leider knapp verfehlt. Daher holte ich meinen Realschulabschluss 2011 nebenberuflich nach.

Zwei Jahre lernte ich für die nächste Herausforderung; doch dann kam mir etwas dazwischen. Ich wollte eine neue Stadt entdecken und zog im Herbst 2011 nach München. Dort arbeitete ich am Klinikum Großhadern sieben Jahre lang als Kinderpflegerin, als ich beschloss, mich wieder einmal nebenberuflich weiterzubilden.

Also bewarb ich mich 2017 an der Fachakademie für Sozialpädagogik in München, um Erzieherin zu werden. Diese Weiterbildung habe ich nach zwei Jahren sehr erfolgreich abgeschlossen. Auch wenn Corona dies leider sehr erschwert hat.

Das erste Jahr in der Ausbildung zur Erzieherin hatte ich dreimal in der Woche am Abend Unterrichtseinheiten. Nach diesen Einheiten musste ich 11 Prüfungen absolvieren, um das Berufspraktikum beginnen zu können.  In dieser Zeit, in der ich die Ausbildung zur Erzieherin absolvierte, sind wir mehr und mehr in die Materie gegangen.

Nun arbeite ich seit zwei Jahren als Erzieherin an einer Kinderkrippe auf dem Universitätsgelände in München und habe als Gruppenleitung viel Verantwortung und zwei Kinderpflegerinnen, mit denen ich den Tag gestalte.

Mir bereitet meine Arbeit sehr viel Freude.

Ob ich weitere Ziele habe??

Weitere Ziele habe ich auf jeden Fall!!

Ich möchte mich zukünftig als Praxismentorin ausbilden lassen. Danach strebe ich die Position einer stellvertretenden Leitung an.

Ich könnte mir vorstellen, dass ich irgendwann auch eine Zusatzausbildung als Kinder-Zumba-Lehrerin absolviere, um dies ein- bis zweimal in der Woche in der Einrichtung (z.B. im Kindergarten) anzubieten.

Auch wenn man nicht sofort auf die Fachakademie für Sozialpädagogik geht, um die Ausbildung als Erzieherin zu beginnen, gibt es nach der Berufsfachschule für Kinderpflege sehr gute Möglichkeiten, in diesem Beruf weiterzukommen. Ich finde es wichtig und auch gut, dass jeder Absolvent die Möglichkeit hat, hier die mittlere Reife nachzuholen und seine Stärken in verschiedenen Fächern und Wahlfächer zu finden und auszubauen.

An der Berufsfachschule für Kinderpflege wird auf die Persönlichkeit jeder Absolventin und jedes Absolventen geschaut. Ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt.